IKFA Logo Schwarz
Elxenbacher Stubenrunde – KI – Fluch oder Segen?

Elxenbacher Stubenrunde – KI – Fluch oder Segen?

Elxenbacher Stubenrunde – KI – Fluch oder Segen?

Rückblick auf einen kontroversen Abend zu einem polarisierenden Thema.

Bericht von Anja Weiss

Full House war angesagt, als Gernot Tändler meiner Einladung zu einem Info-Abend zu einem Thema, das in aller Munde ist, gerne gefolgt ist. Sowohl IT-affine als auch „blutige Anfänger“ haben sich eingefunden, um sich ihr eigenes Bild zu diesem Thema zu machen. Die überwiegende Skepsis war deutlich spürbar – doch auch eine gewisse Neugierde. Was kann das Ding eigentlich? Und was ist es überhaupt? Muss ich mich sehr fürchten oder kann ich es doch nutzen? Wann nutze ich es, ohne es zu wissen? Gernot Tändler gab uns einen groben Überblick und auch Einblick in verschiedene Tools und wie schnell es geht, Daten zu verarbeiten oder jemandem damit auch eine Freude zu machen. Sogar ein kleines Lied von diesem Abend wurde kreiert und ausprobiert. Die Anwesenden beteiligten sich rege an der Diskussion, die sowohl Grundsatzdebatten als auch konkrete Fragen zum Thema beinhaltete. Die Zeit verging wie im Flug und ein kurzweiliger Abend neigte sich fast ein bisschen zu rasch dem Ende.

Mein Fazit: Nutze die Möglichkeiten der Zeitersparnis und der Effizienz und vor allem… geh raus in die Natur, spiele mit deinen Kindern, werde/bleibe resilient, lösungsorientiert und kreativ. Denn der Mensch und das Miteinander sind nicht zu ersetzen. Sei/bleibe/werde(!) kritisch! Hinterfrage, prüfe, bevor du etwas glaubst oder gar teilst.

Apropos teilen: der Erlös dieses Abends, der durch die freien Spenden der Gäste zustande kam, wurde dem St. Mareiner Verein „füreinander Gutes tun“ durch Gernot Tändler übergeben. Das ist ein Fakt. 😊 DANKE!

Kontakt:
Gernot Tändler – www.get2e.comoffice@get2e.com und www.sicht-bar.eu Tel. +43/676/77 41 978
Anja Weiss – www.radionikstudio-anjaweiss.at Tel. +43/664/51 49015

Bilder von der Veranstaltung
© IKFA-Anja Weiss

Die Kunst will gelebt werden!

Die Kunst will gelebt werden!

Die Kunst will gelebt werden!

Valerie Tschida, Anna Thaller und Duanna Mund spannen den Bogen der Kunstschaffenden und Business Woman. Ein interessanter Spagat, der gelebt werden will!

Interview von Kathrin Schimak

Vielen Dank liebe Valerie Tschida, Anna Thaller und Duanna Mund, für diesen zweiten Teil des Interviews im Schloss St. Martin anlässlich Valeries Personale im März 2025.

Wie vereint ihr euer “Künstlerin-Sein” und das Business? Was sind eure Erfahrungen als starke Persönlichkeiten, starke Frauen, sowohl im künstlerischen Bereich als auch in einer Führungsposition tätig zu sein.

Valerie Tschida:

Für mich ist es nach wie vor eine Herausforderung diese zwei Rollen zu vereinen. Das ist einerseits die Künstlerin und andererseits die Galeristin, obwohl ich das Wort “Galeristin” nicht sehr mag – mir gefällt die Netzwerkerin viel besser. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Künstlerin schon ein paar Jahre Vorsprung hat, an der arbeite ich schon länger, um in diese Rolle bestmöglichst hineinzuwachsen und sie auszufüllen. Die Businessfrau in mir darf sich noch mehr entfalten. Ich bin auch sehr froh und dankbar dafür, immer wieder Wegbegleiterinnen zu haben, die mich dabei unterstützen. Vom Gefühl her ist das eine Rolle die nicht so ganz einfach von selbst aus mir agiert, sondern es ist eine Qualität, die ich noch ein bisschen herauskitzeln und entfalten darf. 

Duanna Mund:

Ich bewundere dich diesbezüglich sehr. Ich habe mit vielen künstlerischen Persönlichkeiten im Laufe meines Lebens zu tun gehabt und bin eigentlich über eine sehr akademische Schiene in diese Kunstwelt hineingewachsen. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt, die sich künstlerisch wunderbar ausdrücken können, denen aber andere Qualitäten fehlen, um das den Menschen näher bringen zu können. Ich halte Valerie für unglaublich tüchtig, das ist vielleicht auch etwas das uns verbindet, ich gelte auch als tüchtig. Zudem sind wir auch durchsetzungsstark ohne dabei egomanisch zu sein. Davor schützt uns wahrscheinlich unser künstlerisches Wesen. 

Mein literartisches Schaffen ist unabhängig, ich habe einen Beruf und das erlaubt mir marktneutral zu agieren. Meine Bücher veröffentliche ich über den Verlag “Book on Demand”, das heißt alle meine literarischen Werke, mittlerweile 12, sind im Handel frei verfügbar und zu hundert Prozent meine Bücher, vom Layout zur grafischen Gestaltung. Der Zugang zum Publikum ist für mich nicht ganz einfach, damit mein Wirken sichtbar und hörbar wird, aber mein künstlerisches Potential will gelebt werden – muss gelebt werden!

Anna Thaller:

Das ist ein schöner Übergang. Mein künstlerisches Potential muss auch gelebt werden, da gibts gar keine Diskussion darüber. Ich wollte eigentlich mit 15 in die Orthweinschule, das war für mich damals nicht möglich. Ich habe dann die Meisterklasse Schmuck und Metallgestaltung besucht, als ich drei kleine Kinder hatte. Es war ein bisschen eine Herausforderung. 

Bei mir war das immer schon sichtbar, dass es auf der einen Seite das Business ist und auf der anderen Seite die Kunst. Je älter ich werde, umso mehr braucht die Kunst ihren Raum. Die Kunst bekommt auch ihren Raum, denn es gibt Dinge die müssen nach Außen und es ist eine Notwendigkeit die Dinge zu zeigen. In meinem Fall in meinem Atelier für Schmuckkunst, Skulpturkunst,… Diese zwei Identitäten, wie ich das so gerne bezeichne, auf der einen Seite bin ich Leiterin eines Bildungshauses, Vorsitzende der ARGE-Bildungshäuser Österreich, ich bin neu im Kulturkuratorium des Landes Steiermark und gleichzeitig bin ich ganz stark Künstlerin, Kunstschaffende und selbst Ausstellungsmacherin. 

Diese Kombination ist super interessant und fügt sich wirklich gut und es ist diese innere Kraft und dieses innere Potential das da ist und das gelebt werden muss. Insofern gibt es gar keinen anderen Weg, um mich auszudrücken.

Bei mir ist es das Metall – das ist schon ein hartes Unterfangen. Das hat immer was mit harter Handwerksarbeit zu tun und es hat immer was mit Feuer zu tun. Denn die Metalle werden gelötet. Das sind meine zwei Elemente. Dieses Feuer habe ich für die Kunst- und Kulturszene insgesamt und dieses Feuer habe ich natürlich auch für meinen eigenen Schmuck und für das was in meinem Atelier entsteht. 

Valerie Tschida:

Das ist auch ein interessanter Spagat.

Anna Thaller:

Ein großer Bogen, ein interessanter Spagat. Je mehr Freiraum ich durch die Familie erhalten habe, desto stärker wurde und wird die Kraft der Kunst.

Das, was uns so schön verbindet, ist das wir alle drei Ermöglicherinnen von Kunst sind. Die Notwendigkeit der Kunst in unserem Leben ist, dass wir der Kunst in unserem Leben Raum geben und wir als Künstlerinnen das auch sichtbar machen können. Das ist ein guter Bogen für deine Ausstellung, Valerie und auch für das heutige Gespräch.

Herzlichen Dank für dieses inspirierende Interview.

 

Valerie Tschida, Künstlerin und Betreiberin der upTownArt Galerie in der Grazer Sporgasse 24

Anna Thaller, Direktorin des Bildungshauses Schloss St. Martin, Vorsitzende der ARGE BHÖ, Künstlerin

Duanna Mund, Literatin, steuerndes Mitglied des Grazer Literaturclubs, ausgebildete Musikerin

Bilder vom Interview
© IKFA-Kathrin Schimak

Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Dipl. Päd.in Ing.in Anna Thaller, Duanna Mund und Valerie Tschida im Gespräch

Interview von Kathrin Schimak

Anfang März war die Eröffnung der ersten Personale von Valerie im Schloss St. Martin. Anna Thaller, wie ist es dazu gekommen, dass du Valerie zu dieser Ausstellung eingeladen hast?

Anna Thaller:
Vor zwei Jahren hat es bei uns im Schloss St. Martin eine Ausstellung vom Werkbund Graz gegeben. Ich glaube, es waren 20 Künstler*innen beteiligt. Meine Aufgabe ist dann immer, ein Kunstwerk für das Schloss St. Martin auszusuchen. Es waren viele Großformate und viele tolle Werke dabei. Ich habe mir das kleinste aller Werke ausgesucht, denn das war ein Portrait von Valerie Tschida. Dieses Portrait hängt bei mir im Büro. Und alle Dinge, die so nah bei mir hängen, haben einen besonderen Stellenwert für mich. Ich habe ja eine Bewerbungsliste für die Personale zur Förderung junger Künstler*innen und diese Liste ist immer lang, doch Valerie war für mich sofort klar. Ich habe dann meine Liste durchsortiert, noch einmal nachgeschaut, bin ich da fair genug. Valerie hat die Personale bekommen, denn ich hatte noch keine Einzelausstellung von ihr gesehen. Ich hatte Einzelwerke gesehen, auch bei ihr in der Galerie, im Atelier. Gleichzeitig habe ich mir gedacht, wenn ich ihr eine Personale schenke, dann entfaltet sich dein Potenzial noch besser.

Valerie Tschida:
Ich kann sagen, das ist genau so passiert.

Anna Thaller:
Das ist ja immer Ansporn auch, damit man sich ins Zeug legt, weil man weiß, es gibt einen Termin und man möchte dort glänzen. Eines war für mich noch ganz wesentlich: Warum habe ich eine Frau gewählt? Erstens, weil ich junge Frauen und Künstlerinnen fördern möchte, zweitens, weil ich Steirerinnen fördern möchte und zum Dritten, weil mir klar war, wir brauchen ein Statement zum internationalen Frauentag und das war STARK.WEIBLICH.SELBSTBESTIMMT. Du hast das gut gefüllt.

Valerie Tschida:
Vielen Dank. Ja, es war auch wirklich eine Challenge, muss ich sagen. Besonders herausfordernd für mich war, aus der  großen Masse an Bildern, die zum Thema passen und auch möglichst neu sein sollten, eine Art Gesamtwerk zusammenzubringen.Ich bin sehr wandelhaft in meiner Darstellungsweise. Aus dem heraus etwas zusammenzubringen, das man dann in einen Raum hängen kann und die Betrachtenden wirklich das Gefühl haben, das ist etwas, das zusammen gehört, wo irgendwo ein roter Faden durchläuft, war wirklich schwierig. Da bin ich teilweise an meine Grenzen gekommen und habe gemerkt, diese Arbeitsweise ist für mich herausfordernd. Das war eine ganz neue Erfahrung.

Anna Thaller:
War dies gleichzeitig auch die Möglichkeit am Punkt zu bleiben, bei deinem Thema dran zu bleiben?

Valerie Tschida:
Ja, die Intensität der Arbeit hilft dann natürlich. Wenn man wirklich jeden Abend im Atelier steht und jeden Abend malt, das macht schon was. Man kommt dann so richtig rein. Nach der Ausstellung war am Abend der Gedanke da: “So, was mach’ ich jetzt?” Plötzlich so viel Zeit, was mach’ ich mit der vielen Zeit. Das war schon schräg.

Ja und Duanna Mund war dann immer live dabei, weil ich ihr immer, sobald was im Atelier fertig war, oft spät nachts Fotos geschickt habe. Von meiner Seite war relativ schnell klar, dass es schön wäre, Duannas Texte als Ergänzung dazu zu nehmen, sodass man Bilder hat, aber dann auch die Worte dazu. Das ist so unser Prozess, den wir seit Jahren betreiben, mal mehr, mal weniger intensiv. Aber ich schätze die Zusammenarbeit sehr, eben diese Kombination.

Anna Thaller:
Das scheint beim Prozess aufgegangen zu sein und ganz sicher bei der Ausstellungseröffnung. Da hab ich dich, Duanna zum ersten Mal kennengelernt und da haben wir auch deine Worte gehört, die so eng verbunden sind mit den Werken der Valerie.

Duanna Mund:
Das stimmt! Valerie ist auf mich zugekommen und hat gesagt: “Ich möchte dich bei der Vernissage dabei haben!” Da hab ich mich sehr wertgeschätzt gefühlt und ich habe gewusst, das wird was, weil wir uns schon sehr gut kennen und weil wir wissen, dass wir einander als eigenständige Persönlichkeiten achten und fördern. Wir haben eine Zusammenarbeit seit mittlerweile fünf Jahren. Begonnen haben wir mit einer Ausstellung “Schizoide Kunst” meiner Schwester, das war eigentlich zwischen zwei Lockdowns zur Coronazeit und das hat uns die Möglichkeit gegeben in einer Zeit in der Kulturell nicht so viel gelaufen ist, hier ganz experimentell auf mein literarisches Werk, den Roman Panoptes und diese Kunst im Rahmen einer Ausstellung, einzugehen.
Und da haben wir uns ein bissi verliebt, also ich zumindest in dich.
Ja und dann hat sich ganz automatisch aus diesem lockeren und leichten Zusammenwirken eine Zusammenarbeit ergeben, über den Literaturclub Graz. Dort bin ich steuerndes Mitglied und dann haben wir den literarischen Divan begonnen, bei Valerie in der Galerie. Da werden immer wieder literarische Werke zu den jeweiligen Ausstellungen verfasst, wenn die Künstler*innen das wollen und wir inspiriert sind und alles passt.

Valerie:
Das sind oft sehr lebendige Prozesse.

Duanna Mund:
Aus der Geschichte heraus – die Thematik zum Weltfrauentag hat mich natürlich sehr angesprochen. Mir ist dann sofort ein Begriff eingefallen – FRAUDICH – denn es hat was mit Mut zu tun, sich als Frau im Ganzen zu zeigen, besonders in der Literatur mit allen Aspekten, die wir Frauen haben, dazu gehört auch die Erotik, die Sinnlichkeit, die Ganzheitlichkeit.

Anna Thaller:
Das könnte man schön zusammenfassen mit -Frau trau dich.

Duanna Mund:
Genau das ist gemeint, und es ist super, wenn man es auch mal ausspricht.

Anna Thaller:
Es hat ja auch bei der Ausstellungseröffnung einen wirklich schönen Bogen gemacht, zu all diesen Werken, die wir hier in den vielen Räumen des Schlosses St. Martin sehen. Einerseits natürlich im Großen Saal, andererseits im Südturm, im Kakaozimmer, wo du ja punktgenau ein Stück weit für die Räumlichkeiten gearbeitet hast. Das heißt, es ist auch ein experimentelles Arbeiten gewesen, sich an eine Wandfarbe anzunähern, oder zu schauen, wie geht das zusammen. Wenn wir hier die Wandfarbe im Kakaozimmer sehen, weiß man, da muss man darauf reagieren.

Valerie Tschida:
Genau das war auch das Schöne daran, so ist wirklich etwas ganz Individuelles und Maßgeschneidertes für diese Räume entstanden. Das war einerseits die Challenge und andererseits ist es so schlüssig, etwas für einen Ausstellungsraum zu machen, weil es eben kein Messestand ist, mit cleaner, weißer Wand, wo man einfach alles x-beliebig hinhängen kann. Und die Räume verlangen danach, da kommt man gar nicht drum herum.

Anna Thaller:
Das ist auch das Besondere am Schloss und für mich ist das Besondere, dass es ja ein Bildungshaus ist, es gehört dem Land Steiermark, und dass die Ausstellungen praktisch im Seminarraum hängen. So kommen Seminarteilnehmende ganz niederschwellig mit Kunst in Berührung, ohne dass sie in eine Galerie gehen, sitzen sie einen Tag oder auch mehrere Tage lang in einer Galerie, als Seminarraum. Diese Kombination ist ein so unaufdringlicher Zugang zu Kunst und Kultur. Mein Zugang ist ja immer, wir sind ein Bildungshaus, Kunst bildet und die Kunst braucht ihren Raum. Und den hat sie hier in St. Martin in ganz besonderer Weise. Und die Kunst braucht auch zeitlich ihren Raum. Das ist das, was ich selber als Künstlerin auch erlebe. Wenn ich mich nicht frei schaufle, dann gibt es keinen Raum für meine eigene Kunst.

Duanna Mund:
Dann haben wir noch einen atmosphärischen Raum. Das ist auch so wichtig, denn die Menschen, die hier ein und aus gehen, gehören dazu, natürlich nicht nur die wunderschöne Lage des Schlosses, auch das Ambiente und die Menschen. Das schwingt alles mit und stärkt sich.

Anna Thaller:
Mein Ziel ist seit 14 Jahren, dass ich aus jeder Veranstaltung ein Gesamtkunstwerk machen will. Weil ich immer denke, es braucht vom Ambiente, über den Inhalt, was wir sehen, was wir erspüren, was wir reflektieren, bis zum richtigen Glas, zum Kaffee, zur Deko, … das ist ein Bogen der sich darüber spannt, der dann letztendlich eine Veranstaltung, so wie deine Vernissage auch zu einem Gesamtkunstwerk macht. Dieser Abend war ja eine vielfältige Schau von einerseits natürlich deiner Kunst an der Wand, das war die Schau der Live-Performance, das war der Tanz, das war die Literatur, die Musik. Das war ja ein ganz vielfältiges Ereignis.

Valerie Tschida:
Ja, es war ein sehr stimmiges und schönes Gesamtbild. Es hat viele Leute erreicht.
Zur Performance, die ich bei der Vernissage aufgeführt habe, möchte ich noch sagen, das war für mich ein erster Test, ob dieses Format mir erstens liegt, zweitens ob ich mich wirklich darüber trau und drittens, ob das Publikum positiv darauf reagiert. Und ich muss sagen, die Rückmeldungen waren derart schön und intensiv und berührend. Da war wirklich alles dabei, von Gänsehaut bis Tränen in den Augen. Für mich ist jetzt klar, dass ich das definitiv weiter machen werde. Am Montag habe ich meine erste richtige Tanzstunde.

Anna Thaller:
Und es war unglaublich dynamisch.

Was ist nun die Botschaft, die ich aus diesem Abend mitnehmen kann? Der Abend hat gezeigt, wie du interdisziplinär die Künste im wahrsten Sinne des Wortes verbunden hast.

Valerie Tschida:
Vielen Dank für diesen Rahmen! Man muss auch sagen, Schloss St. Martin hat einen Ruf. Das ist schon eine Ehre.

 

Valerie Tschida, Künstlerin und Betreiberin der upTownArt Galerie in der Grazer Sporgasse 

Anna Thaller, Direktorin des Bildungshauses Schloss St. Martin, Vorsitzende der ARGE BHÖ, Künstlerin

Duanna Mund, Literatin, steuerndes Mitglied des Grazer Literaturclubs, ausgebildete Musikerin

 

 

Impressionen des Events
© IKFA

upTownArt und die Hendlmama

upTownArt und die Hendlmama

upTownArt und die Hendlmama

Ein Erlebnis-Bericht von Anja Weiss

Was? Weil schenken Freude macht

Wo? upTownArt, Sporgasse 24, 8010 Graz

Wann? laufend

   Es war einer jener wenigen Freitag nachmittage, an denen ich Muse hatte, durch die Grazer Innenstadt zu flanieren. Mein Geist war offen für neue Eindrücke und für eine Inspiration für ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für meine junge Nachbarin, die uns seit Jahren verlässlich mit ihren köstlichen Bio-Eiern versorgt. Manchmal darf eine Produzentin mit über den Bach – die sitzt dann auf der Schulter unserer Nachbarin. Die Liebe zu ihren Hühnern ist unwiderstehlich sympathisch.

 

Wie ich so dahin spaziere, stehe ich plötzlich vor “der Galerie von der Valerie”, dem upTownArt. “Gute Idee!”, denke ich mir und betrete die Galerie. Hmmm… so fein hier! Ich mag die freundliche und wohlige Atmosphäre, atme sie ein und ich bin willens, hier nun die eine oder andere nicht alltägliche Geschenkidee zu finden. 

 

Valerie ist ziemlich beschäftigt und unterhält sich angeregt mit einer Dame und bereitet sich auf eine Führung vor. Kathrin ist auch da. Find ich gut. Ich gustiere mich durch handgemachte Karten, Schmuckstücke, kleine Bilder und vieles mehr und bleibe bei kleinen Stoffhendln hängen. Jö! Sind die herzig! Das passt für die Frau Nachbarin. Und: wie cool! die haben sogar Namen! und eine Geschichte! Das finde ich lustig. Wer hätte sich das gedacht, dass ich hier SO ETWAS finde? Beherzt schnappte ich zwei Hendl und geh an die Kassa. Valerie lacht: “ich gratulier dir zum Erstkauf, Anja! Das ist die Künstlerin!” Sie stellt mit Evelyn, die Hendlmama, vor und ehe wir uns versehen, sind wir in einem heiteren und fröhlichen Gespräch über Hendl, Geschenke und Zufälle. Kathrin gesellt sich zu uns und wird auch noch von dieser heiteren Stimmung angesteckt, während Valerie zur Gruppe wechselt, die schon auf sie wartet.

 

Beschwingt und zufrieden verlasse ich das upTownArt. Meine junge Nachbarin freut sich zwei Stunden später über Franzl und Sabine, die Hendl, die nun ein neues Zuhause in Elxenbach haben.

 

Danke, Valerie, für deinen Spürsinn für Schönes und Nicht-Alltägliches! Danke, Evelyn, für deine Hendl-Begeisterung und dein Tun. Mögen viele Menschen zu euch finden.

Anja Weiss mit den Hühnchen
© Anja Weiss

ALLTAGSHELDINNEN by Valerie Tschida

ALLTAGSHELDINNEN by Valerie Tschida

Alltagsheldinnen by Valerie Tschida

Ein Bericht von Anja Weiss

Ein weiteres Mal hat Valerie Tschida einer ihrer Passionen Ausdruck verliehen. Anlässlich des internationalen Frauentages am 8.3.2025  wurde eine Hommage an all die wunderbaren Frauen, die im Alltag (zu) oft als selbstverständlich wahrgenommen werden, ins Leben gerufen. Gemeinsam mit weiteren Künstlerinnen wurden Frauen hinter dem Vorhang hervorgeholt, die im Alltag so selbstverständlich nicht Alltägliches vollbringen. Mit ihrem Sein, Tun und Wirken, mit ihrem steten Dranbleiben und Sich-Einsetzen, mit ihrem Lachen und Eben-Nicht-Aufgeben sind sie Inspiration. Inspiration dafür, wie jede*r Einzelne*r einen gelingenden Beitrag für ein noch besseres Miteinander setzen kann. Inspiration dafür, wie das manchmal auch harte Schicksal angenommen und ins Positive gekehrt werden kann. Auch die Herren dürfen sich inspiriert fühlen – und soweit ich das beobachten konnte, haben sie das auch gemacht. Facettenreich und bunt war die Spirale an Portraits von Alltagsheldinnen, die die Besucher*innen durchschreiten konnten. Sie lud zum Verweilen und zum persönlichen Gespräch mit den Künstlerinnen ein. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen war die Ausstellung am Grazer Hauptplatz von 10-16 Uhr zu sehen. Der Spiegel, vor dem jede Frau auf einem Thron sitzen konnte, erfreute sich großer Beteiligung. Yesss! Es tut gut, sich in die Augen zu schauen und sich wie eine Königin zu fühlen, den Platz einzunehmen und sich mal zu feiern! Das freundliche Miteinander, das ermutigende Sich-Gegenseitig-Aufbauen und in aller Unterschiedlichkeit freudig annehmen, das ihr tagtäglich vorlebt, war in der Atmosphäre eurer Ausstellung deutlich spürbar. Die Exponate waren so unterschiedlich wie die Künstlerinnen selbst. So schön! Danke, liebe Valerie, für deinen Einsatz, für alles Verbindende und Erhebende, für alles Erbauliche, Schöne und für die Muse, die du in die Welt bringst. 

Alltagsheldinnen by Valerie Tschida
© Anja Weiss

Weiblich stark selbstbestimmt

Weiblich stark selbstbestimmt

Weiblich stark selbstbestimmt

Ausstellungseröffnung von Valerie Tschida im Schloss St. Martin.

Ein Bericht von Kathrin Schimak

Am Donnerstag, 6.März 2025 wurde mit der Ausstellungseröffnung von Valerie Tschida im Schloss St. Martin ein starkes weibliches Statement gesetzt. Durch den Abend begleitete Dipl. Päd.in Ing.in Anna Thaller vom Schloss St. Martin. Es war eine große Freude, Valerie Tschidas Werke in diesem einzigartigen Ambiente erleben zu können.

 

An diesem Abend wurde auch ein starkes Statement für die Kunst gesetzt. In ihrer Laudatio betont Frau Assoz. Prof.in Dr.in Sandra Holasek, welche wichtige Position die Kunst in unserer Gesellschaft einnimmt. Erst die Kunst macht es möglich, Kreativität hochzuhalten und in Menschen die Kreativität lebendig zu halten. Nur durch Kreativität kann es Innovation und neue Lösungen geben.

Neben Valeries künstlerischem Schaffen ist wohl eine ihrer größten Stärken  ihr Wirken als Brückenbauerin. Sie verbindet Kunstschaffende aus unterschiedlichen Sparten und gibt ihnen Raum, in ihrer upTown Art Galerie, in der Grazer Sporgasse.

 

So ist es kein Wunder, dass auch bei der Ausstellungseröffnung von Valeries erster Personale unterschiedliche Künste aufeinander trafen. Die Lesung von Duanna Mund und Musik von Gudrun Hoelzl (Flöte) und Renate Rinner (Klavier) ergänzten das Programm auf großartige Weise.

 

Das absolute Highlight war Valeries Live Dance Painting Performance. Valerie nahm uns mit auf ihren ganz persönlichen künstlerischen Weg. Zu Beginn war sie zurückhaltend, wollte sich und ihre Kunst nicht zeigen. Ein innerer Kampf entbrannte. In einem berührenden Akt voll Kraft, Mut und Hingabe öffnete Valerie in ihrem Tanz ihr Herz für uns, doch vor allem für sich selbst, um die Größe und den unendlichen Schöpfungsimpuls, der ihr innewohnt zu zeigen, ja, zu leben.

 

Zutiefst berührt blieb ich sprachlos zurück. Erinnert an meine eigene Kreativität, an die Kraft, die in uns allen lebt und uns, wenn wir den Mut dazu aufbringen, weiter tragen wird, als wir es uns je erträumen konnten.

Impressionen des Events
© IKFA