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Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Rückblick auf Valerie Tschidas erste Personale im Schloss St.Martin

Dipl. Päd.in Ing.in Anna Thaller, Duanna Mund und Valerie Tschida im Gespräch

Interview von Kathrin Schimak

Anfang März war die Eröffnung der ersten Personale von Valerie im Schloss St. Martin. Anna Thaller, wie ist es dazu gekommen, dass du Valerie zu dieser Ausstellung eingeladen hast?

Anna Thaller:
Vor zwei Jahren hat es bei uns im Schloss St. Martin eine Ausstellung vom Werkbund Graz gegeben. Ich glaube, es waren 20 Künstler*innen beteiligt. Meine Aufgabe ist dann immer, ein Kunstwerk für das Schloss St. Martin auszusuchen. Es waren viele Großformate und viele tolle Werke dabei. Ich habe mir das kleinste aller Werke ausgesucht, denn das war ein Portrait von Valerie Tschida. Dieses Portrait hängt bei mir im Büro. Und alle Dinge, die so nah bei mir hängen, haben einen besonderen Stellenwert für mich. Ich habe ja eine Bewerbungsliste für die Personale zur Förderung junger Künstler*innen und diese Liste ist immer lang, doch Valerie war für mich sofort klar. Ich habe dann meine Liste durchsortiert, noch einmal nachgeschaut, bin ich da fair genug. Valerie hat die Personale bekommen, denn ich hatte noch keine Einzelausstellung von ihr gesehen. Ich hatte Einzelwerke gesehen, auch bei ihr in der Galerie, im Atelier. Gleichzeitig habe ich mir gedacht, wenn ich ihr eine Personale schenke, dann entfaltet sich dein Potenzial noch besser.

Valerie Tschida:
Ich kann sagen, das ist genau so passiert.

Anna Thaller:
Das ist ja immer Ansporn auch, damit man sich ins Zeug legt, weil man weiß, es gibt einen Termin und man möchte dort glänzen. Eines war für mich noch ganz wesentlich: Warum habe ich eine Frau gewählt? Erstens, weil ich junge Frauen und Künstlerinnen fördern möchte, zweitens, weil ich Steirerinnen fördern möchte und zum Dritten, weil mir klar war, wir brauchen ein Statement zum internationalen Frauentag und das war STARK.WEIBLICH.SELBSTBESTIMMT. Du hast das gut gefüllt.

Valerie Tschida:
Vielen Dank. Ja, es war auch wirklich eine Challenge, muss ich sagen. Besonders herausfordernd für mich war, aus der  großen Masse an Bildern, die zum Thema passen und auch möglichst neu sein sollten, eine Art Gesamtwerk zusammenzubringen.Ich bin sehr wandelhaft in meiner Darstellungsweise. Aus dem heraus etwas zusammenzubringen, das man dann in einen Raum hängen kann und die Betrachtenden wirklich das Gefühl haben, das ist etwas, das zusammen gehört, wo irgendwo ein roter Faden durchläuft, war wirklich schwierig. Da bin ich teilweise an meine Grenzen gekommen und habe gemerkt, diese Arbeitsweise ist für mich herausfordernd. Das war eine ganz neue Erfahrung.

Anna Thaller:
War dies gleichzeitig auch die Möglichkeit am Punkt zu bleiben, bei deinem Thema dran zu bleiben?

Valerie Tschida:
Ja, die Intensität der Arbeit hilft dann natürlich. Wenn man wirklich jeden Abend im Atelier steht und jeden Abend malt, das macht schon was. Man kommt dann so richtig rein. Nach der Ausstellung war am Abend der Gedanke da: “So, was mach’ ich jetzt?” Plötzlich so viel Zeit, was mach’ ich mit der vielen Zeit. Das war schon schräg.

Ja und Duanna Mund war dann immer live dabei, weil ich ihr immer, sobald was im Atelier fertig war, oft spät nachts Fotos geschickt habe. Von meiner Seite war relativ schnell klar, dass es schön wäre, Duannas Texte als Ergänzung dazu zu nehmen, sodass man Bilder hat, aber dann auch die Worte dazu. Das ist so unser Prozess, den wir seit Jahren betreiben, mal mehr, mal weniger intensiv. Aber ich schätze die Zusammenarbeit sehr, eben diese Kombination.

Anna Thaller:
Das scheint beim Prozess aufgegangen zu sein und ganz sicher bei der Ausstellungseröffnung. Da hab ich dich, Duanna zum ersten Mal kennengelernt und da haben wir auch deine Worte gehört, die so eng verbunden sind mit den Werken der Valerie.

Duanna Mund:
Das stimmt! Valerie ist auf mich zugekommen und hat gesagt: “Ich möchte dich bei der Vernissage dabei haben!” Da hab ich mich sehr wertgeschätzt gefühlt und ich habe gewusst, das wird was, weil wir uns schon sehr gut kennen und weil wir wissen, dass wir einander als eigenständige Persönlichkeiten achten und fördern. Wir haben eine Zusammenarbeit seit mittlerweile fünf Jahren. Begonnen haben wir mit einer Ausstellung “Schizoide Kunst” meiner Schwester, das war eigentlich zwischen zwei Lockdowns zur Coronazeit und das hat uns die Möglichkeit gegeben in einer Zeit in der Kulturell nicht so viel gelaufen ist, hier ganz experimentell auf mein literarisches Werk, den Roman Panoptes und diese Kunst im Rahmen einer Ausstellung, einzugehen.
Und da haben wir uns ein bissi verliebt, also ich zumindest in dich.
Ja und dann hat sich ganz automatisch aus diesem lockeren und leichten Zusammenwirken eine Zusammenarbeit ergeben, über den Literaturclub Graz. Dort bin ich steuerndes Mitglied und dann haben wir den literarischen Divan begonnen, bei Valerie in der Galerie. Da werden immer wieder literarische Werke zu den jeweiligen Ausstellungen verfasst, wenn die Künstler*innen das wollen und wir inspiriert sind und alles passt.

Valerie:
Das sind oft sehr lebendige Prozesse.

Duanna Mund:
Aus der Geschichte heraus – die Thematik zum Weltfrauentag hat mich natürlich sehr angesprochen. Mir ist dann sofort ein Begriff eingefallen – FRAUDICH – denn es hat was mit Mut zu tun, sich als Frau im Ganzen zu zeigen, besonders in der Literatur mit allen Aspekten, die wir Frauen haben, dazu gehört auch die Erotik, die Sinnlichkeit, die Ganzheitlichkeit.

Anna Thaller:
Das könnte man schön zusammenfassen mit -Frau trau dich.

Duanna Mund:
Genau das ist gemeint, und es ist super, wenn man es auch mal ausspricht.

Anna Thaller:
Es hat ja auch bei der Ausstellungseröffnung einen wirklich schönen Bogen gemacht, zu all diesen Werken, die wir hier in den vielen Räumen des Schlosses St. Martin sehen. Einerseits natürlich im Großen Saal, andererseits im Südturm, im Kakaozimmer, wo du ja punktgenau ein Stück weit für die Räumlichkeiten gearbeitet hast. Das heißt, es ist auch ein experimentelles Arbeiten gewesen, sich an eine Wandfarbe anzunähern, oder zu schauen, wie geht das zusammen. Wenn wir hier die Wandfarbe im Kakaozimmer sehen, weiß man, da muss man darauf reagieren.

Valerie Tschida:
Genau das war auch das Schöne daran, so ist wirklich etwas ganz Individuelles und Maßgeschneidertes für diese Räume entstanden. Das war einerseits die Challenge und andererseits ist es so schlüssig, etwas für einen Ausstellungsraum zu machen, weil es eben kein Messestand ist, mit cleaner, weißer Wand, wo man einfach alles x-beliebig hinhängen kann. Und die Räume verlangen danach, da kommt man gar nicht drum herum.

Anna Thaller:
Das ist auch das Besondere am Schloss und für mich ist das Besondere, dass es ja ein Bildungshaus ist, es gehört dem Land Steiermark, und dass die Ausstellungen praktisch im Seminarraum hängen. So kommen Seminarteilnehmende ganz niederschwellig mit Kunst in Berührung, ohne dass sie in eine Galerie gehen, sitzen sie einen Tag oder auch mehrere Tage lang in einer Galerie, als Seminarraum. Diese Kombination ist ein so unaufdringlicher Zugang zu Kunst und Kultur. Mein Zugang ist ja immer, wir sind ein Bildungshaus, Kunst bildet und die Kunst braucht ihren Raum. Und den hat sie hier in St. Martin in ganz besonderer Weise. Und die Kunst braucht auch zeitlich ihren Raum. Das ist das, was ich selber als Künstlerin auch erlebe. Wenn ich mich nicht frei schaufle, dann gibt es keinen Raum für meine eigene Kunst.

Duanna Mund:
Dann haben wir noch einen atmosphärischen Raum. Das ist auch so wichtig, denn die Menschen, die hier ein und aus gehen, gehören dazu, natürlich nicht nur die wunderschöne Lage des Schlosses, auch das Ambiente und die Menschen. Das schwingt alles mit und stärkt sich.

Anna Thaller:
Mein Ziel ist seit 14 Jahren, dass ich aus jeder Veranstaltung ein Gesamtkunstwerk machen will. Weil ich immer denke, es braucht vom Ambiente, über den Inhalt, was wir sehen, was wir erspüren, was wir reflektieren, bis zum richtigen Glas, zum Kaffee, zur Deko, … das ist ein Bogen der sich darüber spannt, der dann letztendlich eine Veranstaltung, so wie deine Vernissage auch zu einem Gesamtkunstwerk macht. Dieser Abend war ja eine vielfältige Schau von einerseits natürlich deiner Kunst an der Wand, das war die Schau der Live-Performance, das war der Tanz, das war die Literatur, die Musik. Das war ja ein ganz vielfältiges Ereignis.

Valerie Tschida:
Ja, es war ein sehr stimmiges und schönes Gesamtbild. Es hat viele Leute erreicht.
Zur Performance, die ich bei der Vernissage aufgeführt habe, möchte ich noch sagen, das war für mich ein erster Test, ob dieses Format mir erstens liegt, zweitens ob ich mich wirklich darüber trau und drittens, ob das Publikum positiv darauf reagiert. Und ich muss sagen, die Rückmeldungen waren derart schön und intensiv und berührend. Da war wirklich alles dabei, von Gänsehaut bis Tränen in den Augen. Für mich ist jetzt klar, dass ich das definitiv weiter machen werde. Am Montag habe ich meine erste richtige Tanzstunde.

Anna Thaller:
Und es war unglaublich dynamisch.

Was ist nun die Botschaft, die ich aus diesem Abend mitnehmen kann? Der Abend hat gezeigt, wie du interdisziplinär die Künste im wahrsten Sinne des Wortes verbunden hast.

Valerie Tschida:
Vielen Dank für diesen Rahmen! Man muss auch sagen, Schloss St. Martin hat einen Ruf. Das ist schon eine Ehre.

 

Valerie Tschida, Künstlerin und Betreiberin der upTownArt Galerie in der Grazer Sporgasse 

Anna Thaller, Direktorin des Bildungshauses Schloss St. Martin, Vorsitzende der ARGE BHÖ, Künstlerin

Duanna Mund, Literatin, steuerndes Mitglied des Grazer Literaturclubs, ausgebildete Musikerin

 

 

Impressionen des Events
© IKFA

upTownArt und die Hendlmama

upTownArt und die Hendlmama

upTownArt und die Hendlmama

Ein Erlebnis-Bericht von Anja Weiss

Was? Weil schenken Freude macht

Wo? upTownArt, Sporgasse 24, 8010 Graz

Wann? laufend

   Es war einer jener wenigen Freitag nachmittage, an denen ich Muse hatte, durch die Grazer Innenstadt zu flanieren. Mein Geist war offen für neue Eindrücke und für eine Inspiration für ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für meine junge Nachbarin, die uns seit Jahren verlässlich mit ihren köstlichen Bio-Eiern versorgt. Manchmal darf eine Produzentin mit über den Bach – die sitzt dann auf der Schulter unserer Nachbarin. Die Liebe zu ihren Hühnern ist unwiderstehlich sympathisch.

 

Wie ich so dahin spaziere, stehe ich plötzlich vor “der Galerie von der Valerie”, dem upTownArt. “Gute Idee!”, denke ich mir und betrete die Galerie. Hmmm… so fein hier! Ich mag die freundliche und wohlige Atmosphäre, atme sie ein und ich bin willens, hier nun die eine oder andere nicht alltägliche Geschenkidee zu finden. 

 

Valerie ist ziemlich beschäftigt und unterhält sich angeregt mit einer Dame und bereitet sich auf eine Führung vor. Kathrin ist auch da. Find ich gut. Ich gustiere mich durch handgemachte Karten, Schmuckstücke, kleine Bilder und vieles mehr und bleibe bei kleinen Stoffhendln hängen. Jö! Sind die herzig! Das passt für die Frau Nachbarin. Und: wie cool! die haben sogar Namen! und eine Geschichte! Das finde ich lustig. Wer hätte sich das gedacht, dass ich hier SO ETWAS finde? Beherzt schnappte ich zwei Hendl und geh an die Kassa. Valerie lacht: “ich gratulier dir zum Erstkauf, Anja! Das ist die Künstlerin!” Sie stellt mit Evelyn, die Hendlmama, vor und ehe wir uns versehen, sind wir in einem heiteren und fröhlichen Gespräch über Hendl, Geschenke und Zufälle. Kathrin gesellt sich zu uns und wird auch noch von dieser heiteren Stimmung angesteckt, während Valerie zur Gruppe wechselt, die schon auf sie wartet.

 

Beschwingt und zufrieden verlasse ich das upTownArt. Meine junge Nachbarin freut sich zwei Stunden später über Franzl und Sabine, die Hendl, die nun ein neues Zuhause in Elxenbach haben.

 

Danke, Valerie, für deinen Spürsinn für Schönes und Nicht-Alltägliches! Danke, Evelyn, für deine Hendl-Begeisterung und dein Tun. Mögen viele Menschen zu euch finden.

Anja Weiss mit den Hühnchen
© Anja Weiss

ALLTAGSHELDINNEN by Valerie Tschida

ALLTAGSHELDINNEN by Valerie Tschida

Alltagsheldinnen by Valerie Tschida

Ein Bericht von Anja Weiss

Ein weiteres Mal hat Valerie Tschida einer ihrer Passionen Ausdruck verliehen. Anlässlich des internationalen Frauentages am 8.3.2025  wurde eine Hommage an all die wunderbaren Frauen, die im Alltag (zu) oft als selbstverständlich wahrgenommen werden, ins Leben gerufen. Gemeinsam mit weiteren Künstlerinnen wurden Frauen hinter dem Vorhang hervorgeholt, die im Alltag so selbstverständlich nicht Alltägliches vollbringen. Mit ihrem Sein, Tun und Wirken, mit ihrem steten Dranbleiben und Sich-Einsetzen, mit ihrem Lachen und Eben-Nicht-Aufgeben sind sie Inspiration. Inspiration dafür, wie jede*r Einzelne*r einen gelingenden Beitrag für ein noch besseres Miteinander setzen kann. Inspiration dafür, wie das manchmal auch harte Schicksal angenommen und ins Positive gekehrt werden kann. Auch die Herren dürfen sich inspiriert fühlen – und soweit ich das beobachten konnte, haben sie das auch gemacht. Facettenreich und bunt war die Spirale an Portraits von Alltagsheldinnen, die die Besucher*innen durchschreiten konnten. Sie lud zum Verweilen und zum persönlichen Gespräch mit den Künstlerinnen ein. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen war die Ausstellung am Grazer Hauptplatz von 10-16 Uhr zu sehen. Der Spiegel, vor dem jede Frau auf einem Thron sitzen konnte, erfreute sich großer Beteiligung. Yesss! Es tut gut, sich in die Augen zu schauen und sich wie eine Königin zu fühlen, den Platz einzunehmen und sich mal zu feiern! Das freundliche Miteinander, das ermutigende Sich-Gegenseitig-Aufbauen und in aller Unterschiedlichkeit freudig annehmen, das ihr tagtäglich vorlebt, war in der Atmosphäre eurer Ausstellung deutlich spürbar. Die Exponate waren so unterschiedlich wie die Künstlerinnen selbst. So schön! Danke, liebe Valerie, für deinen Einsatz, für alles Verbindende und Erhebende, für alles Erbauliche, Schöne und für die Muse, die du in die Welt bringst. 

Alltagsheldinnen by Valerie Tschida
© Anja Weiss

Weiblich stark selbstbestimmt

Weiblich stark selbstbestimmt

Weiblich stark selbstbestimmt

Ausstellungseröffnung von Valerie Tschida im Schloss St. Martin.

Ein Bericht von Kathrin Schimak

Am Donnerstag, 6.März 2025 wurde mit der Ausstellungseröffnung von Valerie Tschida im Schloss St. Martin ein starkes weibliches Statement gesetzt. Durch den Abend begleitete Dipl. Päd.in Ing.in Anna Thaller vom Schloss St. Martin. Es war eine große Freude, Valerie Tschidas Werke in diesem einzigartigen Ambiente erleben zu können.

 

An diesem Abend wurde auch ein starkes Statement für die Kunst gesetzt. In ihrer Laudatio betont Frau Assoz. Prof.in Dr.in Sandra Holasek, welche wichtige Position die Kunst in unserer Gesellschaft einnimmt. Erst die Kunst macht es möglich, Kreativität hochzuhalten und in Menschen die Kreativität lebendig zu halten. Nur durch Kreativität kann es Innovation und neue Lösungen geben.

Neben Valeries künstlerischem Schaffen ist wohl eine ihrer größten Stärken  ihr Wirken als Brückenbauerin. Sie verbindet Kunstschaffende aus unterschiedlichen Sparten und gibt ihnen Raum, in ihrer upTown Art Galerie, in der Grazer Sporgasse.

 

So ist es kein Wunder, dass auch bei der Ausstellungseröffnung von Valeries erster Personale unterschiedliche Künste aufeinander trafen. Die Lesung von Duanna Mund und Musik von Gudrun Hoelzl (Flöte) und Renate Rinner (Klavier) ergänzten das Programm auf großartige Weise.

 

Das absolute Highlight war Valeries Live Dance Painting Performance. Valerie nahm uns mit auf ihren ganz persönlichen künstlerischen Weg. Zu Beginn war sie zurückhaltend, wollte sich und ihre Kunst nicht zeigen. Ein innerer Kampf entbrannte. In einem berührenden Akt voll Kraft, Mut und Hingabe öffnete Valerie in ihrem Tanz ihr Herz für uns, doch vor allem für sich selbst, um die Größe und den unendlichen Schöpfungsimpuls, der ihr innewohnt zu zeigen, ja, zu leben.

 

Zutiefst berührt blieb ich sprachlos zurück. Erinnert an meine eigene Kreativität, an die Kraft, die in uns allen lebt und uns, wenn wir den Mut dazu aufbringen, weiter tragen wird, als wir es uns je erträumen konnten.

Impressionen des Events
© IKFA

View from above

View from above

VIEW FROM ABOVE eine außergewöhnliche Fotoausstellung.

Die Eckdaten:
WAS? Fotoausstellung mit noch nie veröffentlichten Bildern aus dem Weltall von Terry Virts, einem amerikanischen Astronauten
WO? im ehemaligen Kastner&Öhler Home, Murgasse 10,8010 Graz
WANN? täglich von 10-18 Uhr bis 31. März 2024 – VERLÄNGERT BIS 19.4.2025

Ganz ohne Erwartungen, doch voller Offenheit für neue Eindrücke gönnte ich mir  in charmanter Begleitung einen feinen Vormittag. Wir wurden beim Eingang von einem jungen, herzlichen Team empfangen. Ausgestattet mit unserem Handy, QR-Code und Audioguide machten wir uns auf die Reise. Wir erkundeten den Werdegang von Terry Virts, fuhren über die Rolltreppe ins All, sahen die Welt von oben und landeten dann – wieder über die Rolltreppe – behutsam auf der Erde und in unserem Alltag. Wir verbrachten fast zwei Stunden dort – und  hätten durchaus gut und gerne noch länger verweilen können. Selbst einige Tage später sind wir noch voller Bewunderung für diese schönen Aufnahmen. Sie bieten eine so andere Perspektive, die man von der Erde aus so wohl nicht erleben kann. Demut stieg beim Durchwandern der Ausstellung in mir hoch. Was für ein Wunder ist doch unsere schöne Erde, diese hübsche blaue, einzigartige Murmel! Eine Woge überdimensionaler Zärtlichkeit durchflutete mich für unseren Planeten. Einmal mehr wurde ich mir meiner eigenen Kleinheit gewahr. Auch meine Begleitung war begeistert von den großartigen Aufnahmen, der gekonnten Umsetzung und der Vielseitigkeit der gezeigten Objekte. Alles in allem hatten wir eine erbauliche und inspirierende Zeit in “view from above”, die wir gerne in sehr guter Erinnerung behalten. Ein weiteres Goodie dieser Ausstellung ist, dass man durch den QR Code auch zu Hause noch weiter in den “Blick von oben” eintauchen kann. 

 

Die Message von Terry Virts: Dass wir Menschen von oben betrachtet als einzelne*r so bemerkenswert unbedeutsam sind, unser manchmal aufgeblähtes Ego von oben so winzig klein wird und unsere Erde so großartig “Wunder-voll” und einzigartig und deshalb besonders schützenswert ist, ist in meinem Herzen voll angekommen. 

 

Danke an Gottfried Eisenberger von feromontana.art exhibition GmbH, der sich hier mit seinem Team risikobereit und voller Tatkraft für die Realisierung dieses Projektes einsetzte. So konnte diese sehenswerte und einzigartige Ausstellung binnen kürzester Zeit Wirklichkeit werden. Ich beende meinen Bericht einmal mehr mit einem herzlichen: “KOMM HIN UND BRING DEINE FREUNDE MIT” und wünsche mir, den Veranstaltern und allen, die maßgeblich zum Erfolg dieser Ausstellung beitragen, dass diese Ausstellung noch viele Menschen erreicht und berührt.

 

mehr dazu unter Ausstellungen – View From Above 

mehr über Terry Virts Terry Virts – View From Above

Tickets und Infos zu geführten Rundgängen durch die Ausstellung Ausstellungs-Infos – View From Above

Große Projekte von Graz bis Amsterdam

Große Projekte von Graz bis Amsterdam

Große Projekte von Graz bis Amsterdam

Atelierbesuch bei Valerie Tschida
Ein Bericht von Kathrin Schimak

Vielen Dank, Valerie, für dieses erneute Treffen und das Gespräch. Bei dir ist ja im Moment ganz schön viel los. Erzähl uns von deinen aktuellen Projekten.

 

Vielen Dank. Gerne, in naher Zukunft stehen 3 große Projekte an.

Zum einen startet meine erste Solo-Ausstellung weiblich.stark.selbstbestimmt Anfang März. Es ist mir eine Ehre, dass ich eingeladen wurde, meine Werke im Schloss St. Martin anlässlich des Weltfrauentages zu zeigen. Die inneren Prozesse, die beim Konzipieren und Malen der Bilder ablaufen, sind sehr anstrengend und zum Teil sehr heftig. Das bunte Spektrum an Emotionen werden die Besucher*innen der Ausstellung hoffentlich auch spüren. Völlig neu ist für mich die konzeptionelle Herangehensweise. Mein Anspruch an mich ist es, eine gehaltvolle und stimmige Ausstellung zu präsentieren, in der meine vielen Ausdrucksweisen den passenden Wirkungsraum haben. Ich habe keinen einheitlichen Stil und male je nach Emotion, Verfassung und Bildprozess – mal wild, mal zart, mal detailreich, mal sehr grob…und da passen manche Bilder eben gar nicht zusammen. Ich habe noch nie zuvor ein Konzept für Bildformate, Farben oder Bildgrößen gemacht. Diese strukturierte Arbeitsweise mit kreativer Intuition zu vereinen, ist nicht immer einfach und bereitet mir zwischenzeitlich Kopfschmerzen. Aber ich bin sehr froh, dass ich diesen Prozess durchlaufe und daran wieder etwas Neues lernen darf.

 

Das klingt wirklich spannend, ich werde auf alle Fälle dabei sein! Was sind denn die weiteren Projekte, die dich gerade beschäftigen?

Am 8. März 2025 findet die öffentliche Kunstaktion “Du, Heldin des Alltags” statt. Auf der Freifläche am Hauptplatz, direkt vor dem Grazer Rathaus werden über 20 Künstlerinnen ihre Werke ausstellen, die sie extra für dieses Projekt erschaffen haben. Porträtiert wurden “Heldinnen des Alltags” – Frauen aus unterschiedlichen Berufen, kulturellen Kontexten und Altersgruppen. Mein Tipp – unbedingt am Samstag, 8.3. von 10 – 16 Uhr vorbeikommen und diese einzigartige Kunstaktion genießen.

Eine Woche später fahre ich dann zum Artbattle nach Amsterdam! Auf das freue ich mich schon besonders. Künstlerinnen und Künstler malen in diesem Wettbewerbsformat unter Zeitdruck. Innerhalb von 20 Minuten entstehen Meisterwerke. Mittels Publikumsvotings (vor Ort und Online) werden über zwei Runden die besten Leistungen gekürt. Das Format des Artbattles kommt aus den USA und ist in Europa nur selten zu finden. Ich war vor 2 Jahren beim Artbattle in Genua dabei und war sofort begeistert! Die Spannung, der Zeitdruck, die hochklassigen Künstlerinnen und Künstler und natürlich das Publikum und die Musik im Raum machen dieses Event zu einer außergewöhnlichen Erfahrung. 

 

Zum Abschluss noch eine Frage, was ist deine größte Vision?

Puh, das ist eine gute Frage…Ich sehe seit Jahren immer wieder ein Bild vor meinem geistigen Auge, von einer selbstbestimmten, starken Künstler*innen-Community, die neue Maßstäbe setzt. Eine Gruppe von Kunstschaffenden, die ein Umdenken in der Gesellschaft anregt und tatsächlich zu ihnen durchdringt. Es gab in der Kunstgeschichte immer wieder solche “Bahnbrecher” und ich glaube, es ist für uns höchste Zeit, der Intuition, der Vision und der Schöpferkraft einen höheren Stellenwert in unserer Gesellschaft zu verschaffen.

 

Vielen Dank, liebe Valerie, für dieses inspirierende Gespräch. Ich erwähne an dieser Stelle, dass der Galeriebetrieb neben all diesen außergewöhnlichen Projekten wie gewohnt weiter läuft. Die Austellung “With flowers in her hair” startet am 4.3.25 und die Vernissage findet am Freitag, 7.3.25 ab 18:19 im upTownArt in der Grazer Sporgasse statt. 

 

Hier finden Sie alle Details:

  • Valerie Tschida, Künstlerin
    und Galeristin www.uptownart.at
  • Ausstellung im Schloss St. Martin, 

Vernissage am Do, 6.3.25 ab 19 Uhr 

  • Du Heldin des Alltags – Kunstaktion am Grazer Hauptplatz
    Sa, 8.3.25 10 – 16 Uhr
    https://uptownart.at/du-heldin-des-alltags/

 

Die Veranstaltungen sind kostenfrei zu besuchen.

 

Artbattle Amsterdam – der Wettbewerb am 16.3.25 startet um 19 Uhr

https://pllek.nl/en/specials-en/art-battle-4/

Valerie Tschida im Atelier
© Kathrin Schimak